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Neubau, Umbau & Sanierung

„Café Lieb“ in Tübingen: Eine Vision wird wahr

Das Familienunternehmen „Café Lieb“ eröffnet offiziell seinen neuen Hauptsitz in Tübingen - Modernste Standards.

„Café Lieb“ in Tübingen: Eine Vision wird wahr

Sind alle drei happy über den Neubau: Hermann Leimgruber, Annett Leimgruber und Patrick Leimgruber.

Wir sind ein Tübinger Unternehmen und ich wollte immer mit unserer Produktion zurück nach Tübingen“, so Hermann Leimgruber, Inhaber und Geschäftsführer der acht Café Lieb Filialen. Als ihm 2006 der Mietvertrag in der Karlstraße 6 in Tübingen gekündigt wurde, war er alles andere als erfreut. Schließlich sind fast alle seine Filialen in Tübingen: am Europaplatz, in der Wilhelmstraße, in der Heinlenstraße, das Frozifrutti in der Karlstraße. Dazu ein Containerverkauf in Reutlingen und in den nächsten Tagen wird die Filiale am Marktplatz in Rottenburg eröffnet.

Langer Atem hat sich gelohnt

Die neue Produktionshalle ist ein besonderes Highlight im Neubau; das gesamte Team freut sich über einen modernen Arbeitsplatz. Bilder: Fany Fazii/ Die Fotogräfinnen
Die neue Produktionshalle ist ein besonderes Highlight im Neubau; das gesamte Team freut sich über einen modernen Arbeitsplatz. Bilder: Fany Fazii/ Die Fotogräfinnen

Es ist schon etliche Jahre her, dass die Stadtverwaltung ihm das Gebiet in den Traufäckern angeboten hat. „Damals war es eine landwirtschaftliche Brache“, so Leimgruber. Zuerst einmal musste alles wirtschaftlich geprüft werden. Dem Gemeinderat wurde dann ein Konzept vorgestellt, das gut ankam, auch wenn der gesamte Prozess Leimgruber manchmal wie „Kaugummi“ erschien. Der Gemeinderat stand hinter der Idee, auch der Lustnauer Gemeinderat befürwortete das Projekt und so wurde es im Februar 2015 verabschiedet. Es zogen noch ein paar Jahre ins Land bevor dann der endgültige Bebauungsplan auf den Weg gebracht wurde. „Wir waren baureif, dann kam Corona“, erzählt Leimgruber. Nicht alles, aber vieles ging quasi „zurück auf Los.“ Es war oft eine unternehmerische Achterbahnfahrt, so Leimgruber. Da brauche es gute Partner an der Seite. Die habe er zweifelsohne mit der hiesigen Kreissparkasse in Sachen Finanzierung gehabt. „Alle mussten Federn lassen“, so Leimgruber. Aber mit Kreissparkassenvorstand Hans Lamparter war er immer im konstruktiven und ehrlichen Austausch. Nur so konnte es vorangehen. Denn plötzlich stiegen die Baukosten um ein Drittel.

Wertvolle süße Stückle

Aber es ging voran. „Mit der Bauunternehmung Schädler hatten wir auch großes Glück, eine top Firma“, ist Leimgruber voll des Lobes. Er kam jeden Tag auf die Baustelle mit seinen süßen Stückle und erfuhr somit immer alles als erster. „Es gab Tage, da hätte es auch ein wirtschaftlicher Totalschaden sein können“, so ein nachdenklicher Leimgruber. Die Zahlen mussten stimmen und das taten sie am Ende des Tages.

''Dieses Bauvorhaben war teilweise eine unternehmerische Achterbahnfahrt.
Hermann Leimgruber
Inhaber

Ausschließlich regionale Firmen waren am Bau beteiligt. „Die Handwerker waren alle super organisiert und mit unseren klaren Abmachungen hat es einfach hervorragend funktioniert“, so Leimgruber.

Bei Nacht und Nebel

Als erstes ist Anfang Mai dieses Jahres Annett Leimgruber mit der Verwaltung von Reutlingen nach Tübingen umgezogen. „Wir haben es einfach getan“, lacht sie. Die Ehefrau von Hermann Leimgruber verantwortet im Unternehmen so einiges. Hauptsächlich kümmert sie sich ums Personal. Buchhaltung und Marketing sind jedoch auch in ihren Händen. Schließlich war der Bürotrakt in den Traufäckern schon fertig und was stand also im Wege? An Pfingsten ist dann quasi über Nacht auch die Produktion umgezogen. An Pfingstsamstag wurde noch ein letztes Mal in Reutlingen gebacken und an Pfingstsonntag schon in den Traufäckern. Am Dienstag, 27. Juni, war dann der erste offene Tag des neuen Café Lieb.

Modernste Standards

Entstanden ist ein Gebäude, das energetisch den höchsten Standards entspricht. Das Effizienzgebäude (KfW 40 Standard) wurde in Holzbauweise errichtet. Mit einer 220 kw Photovoltaik-Anlage „sind wir autark, vorausgesetzt die Sonne steht gut“, so Leimgruber. Drei Luft-Wärmepumpen sorgen für ein kontrolliertes Lüftungssystem, eine Fußbodenheizung ist im gesamten Gebäude und es gibt einen Wasserspeicher, der 10 000 Liter umfasst. Zudem sind alle Fenster dreifach verglast. Das gesamte Grundstück umfasst rund 65 Ar, die Grundfläche des Gebäudes beträgt 25 Ar, die bebaute Fläche zirka 35 Ar. 70 Parkplätze stehen in den Traufäckern zur Verfügung, insgesamt acht Schnelllademöglichkeiten gibt es für E-Autos.

“Mein Mann hat zum Glück Nerven wie Drahtseile.
Annett Leimgruber

Das neue Café kann im Innenraum 160 Sitzplätze anbieten und nochmal rund 90 Sitzplätze im überdachten Außenbereich. Ein weiteres Highlight: die hochmoderne Produktion, die eigene Standards erfüllt und richtig Geld gekostet hat“, so Leimgruber (s. Text „High End“). Auch die modernen Arbeitsplätze seien ein Quantensprung für das Unternehmen gewesen, erzählt Leimgruber. Für seine 130 Mitarbeiter inklusive sieben Azubis hat er hochmoderne Arbeitsplätze geschaffen. „Unsere Mitarbeiter waren top - sie sind bei laufendem Betrieb umgezogen und haben einfach super mitgezogen. Ohne sie wäre dieses Projekt gar nicht möglich gewesen“, ist der Chef voll des Lobes über sein tolles Team.

Info Täglich ab 6 Uhr gibt es frische Backwaren bei Café Lieb in den Traufäckern.

zuletzt aktualisiert: 02.10.2023