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Kultur & Veranstaltungen

Tübinger Wochenmarkt: Ein uraltes, ewig frisches Tübinger Original

Interaktive Mitmach-Familienausstellung im Stadtmuseum: Veranstaltungsbegleitprogramm neben den zahlreichen Beschicker für Obst, Gemüse, Pflanzen, Wurst, Fleisch, Fisch, Käse, Eier und Brot

Tübinger Wochenmarkt: Ein uraltes, ewig frisches Tübinger Original

Bis 22. September ist im Stadtmuseum die interaktive Ausstellung „Schon immer fresh - der Tübinger Wochenmarkt“ zu sehen und zu erleben. Natürlich gibt es auch weiterhin vier Mal pro Woche das Original „in live“: den Tübinger Wochenmarkt. Montag, Mittwoch und Freitag von 7 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz und samstags von 8 bis 13 Uhr rund um die Jakobuskirche. Archivfotos: Ulrich Metz, Anne Faden, Stadtmuseum, Stadtarchiv

Wo trifft man in Tübingen zuverlässig Bekannte? Wo gehört ein Schwätzchen unbedingt dazu? Wo wird Politik gemacht, die kleine und die große? Wo riecht es gut und alles ist immer frisch? Ganz klar: auf dem Tübinger Wochenmarkt!

Hier gibt es Regionales und Saisonales zu kaufen und das gleich vier Mal die Woche - so oft nämlich bauen die zahlreichen Beschicker ihre Stände auf. Sie bieten Obst und Gemüse, Blumen und Pflanzen, Wurst und Fleisch, Fisch, Käse, Eier und Milchprodukte, Pilze, Vorspeisen, Kuchen, Nudeln, Brot, Marmelade, Honig, Saft, Wein, Schnaps und noch so einiges mehr. Tipps zu Aufbewahrung, Verbrauch sowie Rezepte inklusive.

Manche Händler bieten die große Breite, andere das, was gerade im Garten oder auf dem Feld wächst. Vieles ist Bio oder zumindest nicht gespritzt oder anderweitig behandelt. Gurken, Paprika, Karotten und Co. sehen aus, wie sie gewachsen sind, manches Obst ähnelt einem Kunstwerk. Hier ist man schon lange mit Einkaufskorb und -tasche unterwegs. Und man kennt sich.

Schon immer fresh

All das und noch viel mehr hat den Weg in eine Mitmach-Familienausstellung im Tübinger Stadtmuseum gefunden: „Schon immer fresh - der Tübinger Wochenmarkt“ heißt sie und bietet jede Menge Wissens- und Erlebenswertes.

Ideengeber für die Ausstellung im Kornhaus ist Jörg Bitzer, Tübinger Marktbeschicker und ehemaliger Wochenmarktsprecher. Kuratorin Marina Chernykh ist begeistert, wie sich die Tübinger Bevölkerung beteiligt: „Auf unseren Aufruf, Bilder, Gegenstände und Geschichten zum Wochenmarkt beizutragen, haben sich unheimlich viele Tübingerinnen und Tübinger gemeldet“, erzählt sie. Etliche der Exponate aus Privatbesitz bereichern nun die Ausstellung und geben sehr persönliche Einblicke in die Geschichte des Wochenmarktes.

Auch die aktuellen Wochenmarktsprecher Andreas Kehrer, Mark Schreiner, Helmut Hennegriff und Ann-Kathrin Schmauder haben sich eingebracht mit Erinnerungen und Einblicken in ihre Arbeit und in ihren Arbeitstag, der schon mal von 3 bis 16 Uhr dauern kann.

Es ist bewusst eine Mitmachausstellung für die ganze Familie. „Schon immer fresh“ blickt hinter die Kulissen des Wochenmarkts gestern und heute und zeigt die Entwicklung von Waren und Preisen. Manches davon bringt zum Staunen - nicht nur die Kinder.

Die Ausstellung ist eine Würdigung, die sich den zahlreichen Facetten widmet, die Markt und Marktplatz in sich vereinen. Nach der offiziellen Eröffnung gestern Abend für die Erwachsenen, sind heute um 11 Uhr die Kinder zur Vernissage eingeladen, Marktbuffet inklusive. 
Von Ghita Kramer-Höfer

Info

„Schon immer fresh - der Tübinger Wochenmarkt“. Bis 22. September im Tübinger Stadtmuseum im Kornhaus. Mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Donnerstags bis 19 Uhr.

BEGLEITPROGRAMM

Samstag, 16. März,Samstag, 27., und Sonntag, 28. April 2024
Kimchi-Workshop

Montag, 11. März
„Kochkurs gewürzt mit Inhalten“: leckere Gerichte aus saisonalen und regionalen Zutaten.

Donnerstag, 18. April, 20. Juni, 15. August
Die Geschichte des Wochenmarkts wird in Stadtführungen an historischen Marktorten in der Tübinger Altstadt erlebbar.

Donnerstag, 25. April
Vortrag „Vielfalt säen - Zukunft ernten. Alte Sorten, Biodiversität und Saatgutvermehrung“ von Peter Kaiser, Leiter des Vereins Genbänkle e.V.

Donnerstag, 27. Juni
Vortrag „Historischer und geografischer Blick auf unser Ernährungssystem... und wie es sich seit der Kolonialzeit entwickelt hat“ von Dr. Birgit Hoinle vom Ernährungsrat Tübingen e.V.

Donnerstag, 12. September
Was und wo Tübingerinnen und Tübinger vor 300 Jahren eingekauft haben, ist Thema des Historikers Manuel Mozer in seinem Vortrag zu Tübinger Orten des Konsums im 18. Jahrhundert.

zuletzt aktualisiert: 26.02.2024