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Ottobock: Die gute Qualität bleibt erhalten

Weltmarktführer in der Fertigung von Prothesen und Orthesen: Ottobock - über 400 Standorte weltweit.

Ottobock: Die gute Qualität bleibt erhalten

Bilder: Brillinger & Ottobock

Das Sanitätshaus Brillinge ist seit März dieses Jahres Teil des Unternehmens Ottobock und gehört damit zu einem Versorgungsnetzwerk, das an über 400 Standorten auf der ganzen Welt hunderttausende Patienten im Jahr betreut. 4000 Menschen arbeiten in den Sanitätsfachhäusern des niedersächsischen Unternehmens, etwa ebenso viele in der Produktion. Ottobock baut manuelle und elektrische Rollstühle, aber vor allem Bauteile zur Fertigung von Prothesen und Orthesen. Hier ist die Firma aus Duderstadt sogar Weltmarktführer. Mit der Übernahme der Firma Brillinger setzt Ottobock einen vor einigen Jahren eingeschlagenen Kurs fort: Nachdem das Unternehmen Ende des letzten Jahrtausends in den Endverbrauchermarkt eingestiegen ist, gründet es eigene Sanitätsfachhäuser oder kauft etablierte Betriebe zu.

Alteingesessenes Tübinger Familienunternehmen

Mit Brillinger hat Ottobock ein alteingesessenes Familienunternehmen übernommen: Bereits 1865 gründete Richard Brillinger in der Neuen Straße ein Orthopädiefachgeschäft, nachdem er zuvor in der Universitätsklinik eine Werkstatt betrieben hatte. 1976 übernahm Klaus Fischer, ein Enkel des Firmengründers, das Geschäft und baute es aus: Zehn Versorgungszentren und Sanitätshäuser in sechs Städten erwirtschafteten 2022 mit 275 Mitarbeitern knapp 30 Millionen Umsatz. 2023 wird die Marke von 180 000 Versorgungsvorgängen erreicht werden, was eine Steigerung um rund 15 Prozent bedeuten würde. Durch die Nähe zum Uniklinikum war Brillinger schon immer gut eingebunden in ein Netzwerk aus Wissenschaft, Pflege, Klinik und einer breit gefächerten Gesundheitsversorgung.

Ottobock: über 400 Standorte weltweit

1919 gründete Otto Bock in Berlin Kreuzberg die Orthopädische Industrie GmbH. Aus heutiger Sicht ein waschechtes Start-up. Mit der Einführung der Prothesenpassteil-Fertigung gelang es dem Unternehmen schnell und zuverlässig, die zahlreichen versehrten Menschen zu versorgen, die aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrten. Damals wurde eine Entwicklung angestoßen, die heute in computergesteuerten Hightech-Anfertigungen gipfelt und die Zeit der Holzstümpfe endgültig beendete.

Als Zulieferer für orthopädische Betriebe blieb Ottobock immer innovativ und lieferte viel Neues im Gesundheitswesen. So konnte die Versorgung immer individueller an die Patientinnen und Patienten angepasst werden. Das lässt sich sehen: Beinprothesen werden nicht nur so gut angepasst, dass überhaupt keine Gangunregelmäßigkeiten mehr zu sehen sind, sondern lassen sich auch so verstellen, dass Schuhe mit unterschiedlich hohen Absätzen getragen werden können.

Vom Handwerk zur digitalen Fertigung

Ein großer Schritt in der Herstellung von Prothesen und Orthesen ist der vom Handwerk hin zur digitalen Fertigung.

Die Zeit der Gipsabdrücke wird bald Geschichte sein: Mittlerweile können Scans von den zu versorgenden Körperteilen angefertigt werden. Die Produkte werden dann am 3-D-Drucker gefertigt. Sie sind leicht, komfortabel und sitzen perfekt. „Vor allem bei Kindern machen 100 Gramm schon richtig viel aus“, weiß Michael Schneller, der Geschäftsführer von Brillinger-Ottobock.

Alles beim Alten für die Kunden

Für die Kundschaft hat sich durch die Übernahme überhaupt nichts geändert. Sie profitieren weiterhin von Produkten auf höchstem Qualitätslevel und erhalten in den Sanitätsfachgeschäften selbstverständlich auch weiterhin Produkte außerhalb des Sortiments von Ottobock.

Die Versorgung von Patientinnen und Patienten beschränkt sich jedoch nicht auf hochspezialisierte Prothetik. Neben den klassischen Bereichen der Bandagen, Kompressionsstrümpfen oder Rollstühlen ist ein Schwerpunkt von Brillinger die Versorgung im häuslichen Umfeld, oftmals auch für Menschen, die den letzten Lebensabschnitt daheim und in Würde beenden wollen. Dazu zählen Krankenbetten, aber auch die Bereiche der Wundversorgung oder der künstlichen Ernährung.

Das mag zwar weniger spektakulär sein wie der Rollstuhlfahrer beim Erbe-Lauf oder die Hürdenläuferin mit Beinprothesen bei den Paralympics, aber es ist genauso wichtig.

Das neue Logo

Mit der Übernahme des Unternehmens Brillinger durch die Firma Ottobock wird der Unternehmensauftritt neu gestaltet. Dazu gehört ein neues Logo. Zukünftig heißt das Unternehmen Brillinger-ottobock.care. Mit dem Beibehalten des Namen „Brillinger“ möchte das Unternehmen die Kontinuität und die langjährigen Kundenbindungen symbolisieren und natürlich erhalten. Der Kreis neben dem Schriftzug symbolisiert die Zugehörigkeit zu einem weltweiten großen Ganzen.
„Im digitalen Bereich geht die Umstellung auf die neue Corporate Identity ganz schnell“, meint Christoph Kuhn, der bei Brillinger im Marketing tätig ist. „Alles andere braucht noch etwas Zeit. Ich bin gespannt, wann alle alten Tragetaschen aufgebraucht sind.“

zuletzt aktualisiert: 02.10.2023