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Gomaringen: Lebens & liebenswert

Im Gespräch mit Bürgermeister Steffen Heß

Gomaringen: Lebens & liebenswert

Das Gomaringer Rathaus. Bilder Gemeinde Gomaringen

Was tut sich und hat sich getan in Gomaringen? Bürgermeister Steffen Heß hat über die Vorzüge der Gemeinde mit dem Schwäbischen Tagblatt gesprochen.

Im September wurde das neue Jugendzentrum eingeweiht. Wie verlief der Tag?

Es war eine schöne und gelungene Veranstaltung! Die hohe Wertschätzung des kommunalen Engagements für die Jugend wurde aus der persönlichen Wertschätzung sowohl der baden-württembergischen Bauministerin Nicole Razavi als auch der Landtagsabgeordneten Poreski und Hailfinger ersichtlich. Die Jugendlichen selbst konnten die Freigabe „ihres“ Jugendzentrums kaum erwarten, und so erfolgten die förmliche Einweihung und die Eröffnung gleichzeitig. Es erwärmt das Herz, die Kinder und Jugendlichen nun im Skatepark fahren zu sehen. Nun hoffen wir, dass sich die Wertschätzung der Gesellschaft gegenüber den Jugendlichen in deren Umgang mit der Anlage widerspiegelt.

"Jugendarbeit ist in Gomaringen nicht nur ein Lippenbekenntnis."

Steffen Heß, Bürgermeister




Für unsere Leser, die das Jugendzentrum nicht kennen, was ist verwirklicht worden?

Jugendarbeit ist in Gomaringen nicht nur ein Lippenbekenntnis. Wir haben hier auf 6,8 Ar zwei bis dato räumlich getrennte Angebote zusammengeführt – ein sanierungsbedürftiges, kleines Jugend“häusle“ und einen Skatepark, der auf privatem Gelände lag und vor einigen Jahren wegen Eigenbedarf eingestellt werden musste. Und für die Planung waren die Jugendlichen von Anfang an (seit 2020) eingebunden. Frühzeitig ist die Gemeinde auch auf die benachbarten Vereine zugegangen – CVJM, Tennisclub und TSV. Neben diesen soll das Jugendzentrum allen Vereinen und Institutionen mit Jugendarbeit zur Verfügung stehen. Überhaupt zeigt die neue Anlage den Zusammenhalt im Ort: Der Schwäbische Albverein hat sich eingebracht, das lokale Gewerbe ist engagiert und finanziert eine FSJ-Stelle über Werbeanlagen mit und die hier ansässigen Banken haben sich an der Ausstattung bis hin zu einem Volleyballfeld ebenfalls beteiligt. Nicht zuletzt soll die gute finanzielle Unterstützung des Bundes und des Landes Baden-Württemberg erwähnt werden; allein hätte das die Gemeinde nicht schultern können. Entstanden ist ein modernes Zentrum mit Jugendhaus in Holzbauweise mit einem Gründach und großzügigem Skatepark, der sicher seinesgleichen sucht. 

Die Eröffnungsfeier des Jugendzentrums im September.
Die Eröffnungsfeier des Jugendzentrums im September.

Bildung, Schulen, Kinderbetreuung – ein Thema, das der Gemeinde am Herzen liegt?

Unbedingt! Eine gute und solide Kinderbetreuung ist ein wichtiger Standortfaktor. Das ist ein Prozess, der nie abgeschlossen sein wird. In den letzten 15 Jahren haben wir zwei Kinderhäuser neu gebaut und vier saniert beziehungsweise das Angebot dort ausgebaut. Gomaringen hat aktuell insgesamt neun Kinderhäuser beziehungsweise Kindergärten, davon vier kommunale, drei kirchliche (einer mit Naturkindergarten) sowie zwei in Vereinsträgerschaft. Eine Kindergartensanierung liegt noch vor uns. Für die Zukunft steht auch die Sanierung beziehungsweise Erweiterung der Grund- und Werkrealschule in Gomaringen sowie interkommunal die im Schulzentrum Höhnisch auf der Agenda.

Welche günstigen Voraussetzungen bietet Gomaringen für das Wohnen/Leben?

Gomaringen hat eine sehr gute Lage: verkehrsgünstig in der Region Neckaralb, eingebettet ins Wiesaztal und nah an Streuobstwiesen, Wald und Albtrauf. Schloss, Kirche, neues Rathaus und Naturana-Hochhaus symbolisieren lebendige Geschichte und Gegenwart. Das jüngste Wohngebiet „Heckberg“ mit 56 Bauplätzen ist nahezu aufgesiedelt; in Stockach wollen wir den zweiten Bauabschnitt „Kreuzäcker“ auf den Weg bringen und erhoffen uns im Rahmen der Sanierung „Ortsmitte IV“ die Erschließung weiterer Wohnflächen. Beeindruckend ist die vielfältige und engagierte Vereinsarbeit in unserer „Mitmachgemeinde“ Gomaringen. Auch haben wir eine gute Infrastruktur mit Angeboten für alle Generationen.

Und welche Voraussetzungen gibt es für das Gewerbe oder Handwerk?

Aktuell können wir leider keine freien Gewerbegrundstücke anbieten. Mit rund 3,8 Hektar stehen allerdings in naher Zukunft das Gebiet „Untere Halde Nord“ und aktuell mit 4,5 Hektar das interkommunale Gewerbegebiet „Unipro“ zur Verfügung. Mit vier Haltestellen wird übrigens die künftige Regionalstadtbahn („Gomaringer Spange“) die Gewerbegebiete mit dem Zentrum verbinden und weiter aufwerten. Wohnen und Arbeiten bleibt auch weiterhin auf unserer kommunalpolitischen Agenda.

Gibt es weitere aktuelle Projekte?

Mit der Deutschen Glasfaser ist der Breitbandausbau derzeit in vollem Gange; die Sanierung der Ziegelgrubenstraße hat begonnen, die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrhauses sowie eine Konzeption und Maßnahmen zum Starkregen-Risikomanagement stehen ebenfalls auf dem Plan.

Wie steht es um die Regionalstadtbahn?

Hier arbeitet der Regionalverband mit Hochdruck; bis 2028 sollen die Planungen für die Gomaringer Spange abgeschlossen sein sowie die Bauarbeiten bis 2031. Im Frühjahr 2024 ist eine Infoveranstaltung der Gemeinden Dußlingen-Gomaringen-Nehren mit dem Zweckverband Regionalstadtbahn geplant. Wir sehen diese regionale Nahverkehrsverbindung als ganz große Chance!

Sie schätzen die Bürgernähe. Was bietet die Gemeinde,um sich mit Ihnen auszutauschen?
• Bürgerspaziergänge,
• Bürgersprechstunden,
• Öffentliche Gemeinderats- und Ortschaftsratssitzungen mit den Einwohnerfragestunden am Anfang und am Schluss,
• Bürgerbeteiligungsprozesse,
• Jährliche Einwohnerversammlung mit der Vorstellung des aktuellen Haushalts,
• Veranstaltungen der Gemeinde,
• Besuche des Bürgermeisters beim ersten Neugeborenen, bei Geburtstagen und Ehejubiläen
• Mail ans Rathaus unter info@gomaringen.de,
• Meldungen über die Webseite der Gemeinde www.gomaringen.de oder
• einfach auch mal ein Gespräch auf dem Sportplatz.


Das steht 2024 an

Vorangebracht werden soll unter anderem:

• Aufbau des MVZ mit der Gomaringer Ärztegenossenschaft,
• Nahmobilitäts-Konzept,
• Bereitstellung von altersgerechtem Wohnraum für Senioren,
• Sanierung und Erweiterung Schlossschule und Hublandschule,
• Sanierung und Erweiterung Feuerwehrhaus,
• Wärmeplanung/Nahwärmekonzept,
• Wind-/Solarenergie in der Raumschaft. „Personell und finanziell muss das natürlich auch alles zu schaffen sein. Erschwert werden diese Aufgaben wie bei anderen Kommunen durch die Anforderungen an die Flüchtlingsunterbringung und -integration“, so Steffen Heß.

zuletzt aktualisiert: 14.10.2023