Das Gewerbegebiet im Osten der Bischofsstadt wurde erst seit 1981 so richtig planvoll entwickelt. Aber dann wurde auch gleich alles richtig gemacht. Und inzwischen genießt das Rottenburger Gewerbegebiet Siebenlinden eine Art Vorbildcharakter für andere Gewerbeansiedlungen im Kreis. Das Außergewöhnliche daran: Ganz eindeutig die besonders gut gelungene Mischung aus Gewerbe, Handwerk und Wohnen.
Perfekte Anbindung
Ein werthaltiger Aspekt, mit dem das Gewerbegebiet punkten kann, ist aber auch die Anbindung an die Verkehrswege: Über die B28 geht es auf die BAB 81, und auf die B27 kommt man direkt über die L 370. Lange Anfahrwege fallen für den Güterverkehr also nicht an. Aber auch für Kunden oder Besucher liegt Siebenlinden perfekt, es ist ohne große Umwege zu erreichen. Von diesen besonderen Voraussetzungen profitieren mittlerweile mehr als 250 gewerbliche Ansiedlungen. Klar, dass die Stadt Rottenburg und ihre Verwaltung schon immer mit großem Engagement an der Weiterentwicklung des Gebietes bei der Sache waren. Sie betrachten es seit jeher als ihre ureigene Aufgabe, für die Unternehmen in Siebenlinden optimale Voraussetzungen zu schaffen. Dazu gehören die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur, die Bauplanung und die Unterstützung und Betreuung ansiedlungswilliger Unternehmen. Auf dieser Grundlage gelang es, ein Gewerbegebiet zu schaffen, das durch seine Vielfalt, durch seinen Mix an Branchen und durch die ausgefeilte Infrastruktur beeindruckt.
,,Wer wollte so ein Gewerbegebiet nicht vor den Toren seiner Stadt haben“, hatte der Rottenburger Oberbürgermeister Stephan Neher vor ein paar Jahren anlässlich einer Gewerbe- und Leistungsschau in Siebenlinden gesagt. Dass die ansäßigen Firmen sich dort wohl fühlen, dass sie mit der Unterstützung durch die Politik und mit der Infrastruktur zufrieden sind, kann man an einem einfachen Aspekt bestens erkennen: Es findet wenig Fluktuation statt.
Branchenmix durch und durch
Die Vielzahl der Firmen lässt für die Kunden keine Wünsche offen: Sie umfasst neben dem produzierenden Gewerbe auch kleinere Handwerksbetriebe. Es existiert eine große Bandbreite an Dienstleistern, die die Bedürfnisse der Stadt und des Umlandes abdecken. Für die Bastler und Handwerker gibt es einen Baumarkt, für den täglichen Einkauf kann man gleich unter mehreren Supermärkten oder Discountern wählen. Die Autobranche ist prominent vertreten, bietet alles an vom Neuwagen über den Gebrauchten, es gibt eine Reparaturwerkstatt, eine Waschstraße oder den TÜV. Es gibt alles fürs Haus, den Garten, für die sanitären Anlagen oder für den Innenausbau.
Keine städtischen Flächen mehr
Ein Wermutstropfen für ansiedlungswillige Unternehmen: Die Stadt verfügt im Bereich dieses Gewerbegebiets über keine eigenen Flächen mehr. Verbaut sind in Siebenlinden I und Siebenlinden II insgesamt über 60 Hektar. Einen Rat hat der Baubürgermeister Hendrik Bednarz: ,,Sämtliche derzeit nicht genutzten Grundstücke befinden sich im Eigentum von Privatpersonen. Aber ansiedlungswillige Betreibe bitten wir, unverbindlich auf uns zuzukommen. Wir vermitteln gerne ein Gespräch mit den Eigentümern."
Gute Erreichbarkeit
Doch auch für das Freizeitvergnügen ist gesorgt mit einer Bowlingbahn oder einem Fitness-Center. Die Besucher können in den Lokalitäten unter den verschiedensten kulinarischen Angeboten wählen. Eine ausgefeilte Infrastruktur bietet der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), der seine Haltestellen übers gesamte Gewerbegebiet verteilt hat. Das zählt vor allem für die Kunden der Einkaufsmärkte, die bequem vor dem Supermarkt oder dem Sportshop aus- und wieder einsteigen können. Rottenburg jedenfalls kann stolz sein auf ein Gewerbegebiet mit so viel Vielfalt und der vorbildlichen wirtschaftlichen Leistungskraft.
