Die Zimmerer im Landkreis Tübingen schauen durchaus optimistisch in die Zukunft. Auch unter Nachwuchsmangel leiden Sie nicht. Laut Obermeister Jan Baumgart bilden Sie derzeit rund 30 junge Menschen in Ihrem Beruf aus.
Auch die Auftragslage sei durchaus zufriedenstellend. Vor allem Betriebe, die sich auf energetische Sanierungen spezialisiert haben, hätten derzeit volle Auftragsbücher. Nur bei Neubauten sehe es derzeit nicht so rosig aus.
Auch beklagt Baumgart, dass die Zahlungsmoral der Kunden merklich nachgelassen hat. „Die Gelder gehen oft verspätet ein“, stellt der Obermeister fest. Dennoch könne man durchaus zufrieden sein, da die Nachfrage recht groß sei.
Auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Betriebe sei sehr kollegial. Die überwiegend jüngern Kollegen „schauen eher über den Tellerrand hinaus und arbeiten auch auf Baustellen kollegial zusammen.“
So helfe man sich gegenseitig beispielsweise mit Material aus und unterstütze bei größeren Aufträgen die Kollegen auch mit eigenem Fachpersonal. So entstehe eine Win-win-Situation für alle, da jeder Betrieb etwas anders arbeitet, lerne man durchaus auch bei den anderen Zimmererbetrieben noch dazu. Auch werde der Zusammenhalt gestärkt und das Konkurrenzdenken überwunden.
Wer sich für den Zimmererberuf interessiert sollte körperlich fit und belastbar sein, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen und auch mathematisch auf der Höhe sein. Der beste Weg das Zimmerhandwerk kennenzulernen ist immer noch ein Praktikum in einem der Fachbetriebe. So erfährt man hautnah, dass der Zimmerer sehr flexibel sein muss und auf den verschiedenen Baustellen auch mit anderen Materialien als nur mit Holz zurechtkommen sollte.
